PRTG Installation für Gude-Geräte




Transkript - PRTG Installation für GUDE Geräte

Hallo und herzlich Willkommen,

mein Name ist Christian Zeh und ich bin Senior System Engineer bei der Paessler AG.in diesem kurzen Video sprechen wir heute über ein Produkt aus dem Hause GUDE. Es handelt sich dabei um eine sogenannte PDU - eine Power Distribution Unit - noch konkreter: Um eine Switched PDU mit integrierten Mess-/Auswertungsmöglichkeiten pro Lastausgang, d.h. wir können auf der einen Seite Messdaten über Strom, Spannung bis hin zum Phasenwinkel, also KW/h, Ampere, etc. abrufen  - darüber hinaus können wir aber auch individuell die angeschlossenen Verbraucher an- oder ausschalten. All dies gelingt über das bereitgestellte Webinterface oder eben via SNMP. PRTG selbst bietet ja bereits ein Set von über 200 Sensoren an. Freilich können wir nicht für jeden Hersteller herstellerspezifische Sensoren anbieten. Dennoch können Sie nahezu alle Geräte, die beispielsweise über SNMP kommunizieren, problemlos und sehr elegant in PRTG integrieren - so also auch die Geräte aus dem Hause Gude.Was mir persönlich sehr an GUDE gefällt, ist die Tatsache, dass dieser (deutsche) Hersteller seinen Kunden sehr viel Arbeit abnimmt - besonders wenn es um die Integration seiner Hardware in PRTG geht.GUDE stellt zu diesem Zweck eigene Gerätevorlagen - also Templates, Lookups und OID-Libraries bereit. Somit gelingt es in kürzester Zeit und ohne großen administrativen Aufwand, alle relevanten Sensoren per Mausklick in PRTG anzulegen. Was mir ebenso gut gefällt ist das Bereitstellen der sog. MIB-Datei. Die MIB-Datei kann direkt über das Webinterface des Gerätes heruntergeladen werden. Dies hat mehrere Vorteile: Zum einen müssen sie nicht lange im Internet nach der passenden Datei suchen, noch viel wichtiger jedoch ist, dass die Datei automatisch zur Firmware Version des Gerätes passt. Um Ihnen eine bessere Vorstellung davon vermitteln zu können, wie das Ganze aussieht, betrachten wir zunächst einmal die Schnellstartanleitung von Gude zu diesem Gerät.


Seite 3 beschreibt die grundsätzliche Installation von PRTG. Mittig finden wir einen Hinweis auf die Zielordner für die SNMP-Bibliotheken, Gerätevorlagen als auch auf die Lookups..oidlib C:\Programme\PRTG Network Monitor\snmplibs. Zunächst ein Hinweis zu den OID-Libraries: Diese SNMP Bibliotheken können Sie jederzeit selbst erstellen, in dem Sie den „MIB-Importer" von unserer Homepage herunterladen. Mit diesem Tool lesen wir quasi die Inhalte einer MIB-Datei ein, übersetzen die Informationen in ein PRTG konformes Format und speichern die Inhalte als sogenannte SNMP-Bibliothek ab. Danach wenden Sie den SNMP-Bibliothek-Sensor an und selektieren die selbst erstellte Bibliothek..odt C:\Programme\PRTG Network Monitor\devicetemplatesDie Verwendung von Gerätevorlagen erkläre ich Ihnen im Laufe des Videos..ovl C:\Programme\PRTG Network Monitor\lookups\custom. Ein Lookup wiederum ist in PRTG ein Hilfsmittel, das Messergebnisse PRTG verständlich übersetzt und darstellt. Ausführliche Details dazu finden Sie in der KB. Achten Sie bei der Verwendung eigener Lookups aber bitte immer darauf, dass Sie neu erstellte Lookup-Dateien in PRTG einmalig neu einlesen - dazu gehen Sie zu: 
Konfiguration/Administrative Hilfswerkzeuge/Lookups ladenSeite 5 beschreibt bereits die Integration der Hardware mittels der vom Hersteller zur Verfügung gestellten Gerätevorlagen für PRTG. Diesen Arbeitsschritt demonstriere ich Ihnen nun in kürze. Seite 6 beschreibt das manuelle Hinzufügen von Sensoren über SNMP-Bibliotheken. Auch diese Vorgehensweise zeige ich Ihnen in diesem Video. Bevor wir mit der eigentlichen Integration beginnen können, aktivieren wir zunächst in jedem Fall in unserer PDU das Simple Network Protokoll, kurz SNMP. 
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  • Melden Sie sich dazu zuerst einmal an. Wechseln Sie nun in den Reiter „Configruation" Klicken Sie dort auf SNMPUnd konfigurieren Sie SNMP ihren Wünschen entsprechend. Dabei überlassen wir es Ihnen, welche SNMP Version sie mit PRTG einsetzen wollen. Wir unterstützen selbstverständlich die Version 1-3.Im unteren Bereich der Seite finden Sie einen Hinweis auf die MIB-Tabelle. Diese Datei können Sie herunterladen, um sie - beispielsweise mit unserem MIB-Importer weiter zu verabeiten.

Zusammenfassung der Anleitung:Kurze Zusammenfassung - genaugenommen beschreibt der Hersteller also zwei Szenarien:Die Verwendung von Gerätevorlagen und damit das automatisierte Erstellen von Sensoren und das manuelle Erstellen von Sensoren mittels sogenannter SNMP-Bibliotheken.Es stellt sich nun in diesem Zusammenhang möglicher Weise die Frage, was diese "Gerätevorlagen" den sind und welchen Zweck sie erfüllen. Die Antwort ist denkbar einfach:Wenn Sie mehrere Geräte eines Typs in PRTG monitoren möchten, Sie bereits ein Gerät mit allen passenden Senoren konfiguriert haben, die Sie dann quasi auf die anderen, baugleichen Geräte übertragen wollen, dann erstellen Sie eine sogenannte Gerätevorlage.Zusammengefasst: Wenn Sie eine Gerätevorlage bei einem Gerät anwenden, werden alle passenden Sensoren automatisch erstellt. Dabei werden auch alle relevanten Einstellungen gespeichert. Außnahmen bilden hier Zeitpläne, Zugriffsrechte, etc. Diese werden wie üblich vom übergeordneten Gerät vererbt.Soviel zur Theorie - sehen wir uns das nun einmal gemeinsam in der Praxis um:
In diesem Webinterface sehen Sie alle wichtigen Informationen der PDU im Sinne von: Strom, Spannung, Frequenz als auch Umgebungsparameter wie Luftfeuchtigkeit und Temperatur. Es gilt nun diese Informationen in PRTG bereit zu stellen.

Für dieses Video habe ich der Übersicht halber 3 Unterteilungen vorgenommen. Nummer 1 Energy: Hier befinden sich die Sensoren zu zum Thema Spannung, Strom, Verbrauch.Nummer 2 Port State: Quasi welche Geräte verbrauchen Strom - sind also eingeschalten. Hier kommen auch die Lookups zum Tragen.Und Nummer 3 Temperature und Humidity, also Informationen zum Thema Temperatur und Luftfeuchtigkeit. In diesem Fall messen wir die Temperatur am Boden des Racks und an der Decke. Nur zur Info, falls Sie sich wundern, warum wir unterschiedliche Temperaturen bei beiden Sensoren haben.Bevor wir nun aber aktiv damit beginnen Gerätevorlagen und SNMP Bibliotheken zu benutzen, sollten wir zunächst prüfen, ob der SNMP-Zugriff überhaupt möglich ist. Dazu nutzen Sie entweder unseren SNMP-Tester oder Sie legen sich einen SNMP-Laufzeit - also Uptime -  Sensor an und genau das tun wir nun:
Wenn dies, wie in unserem Beispiel erfolgreich war, können Sie getrost die Gerätevorlage des Herstellers benutzen. Für dieses Video habe ich 3 eigene Templates erstellt - das spart Zeit uns Zeit im Video und sorgt für mehr Übersicht.
Die Verwendung von Gerätevorlagen ist denkbar einfach. Klicken Sie zunächst mit der rechten Maustaste auf das Gerät ihrer Wahl. Wählen Sie nun den Punkt „Automatische Suche" und dort den Unterpunkt mit Gerätevorlage - hier im Englischen „Auto-Discovery with Template".Wählen Sie nun die passende Gerätevorlage aus. Wir interessieren uns in diesem Beispiel für Temperatur und Luftfeuchtigkeit.Sie sehen nun einen Hinweis, dass die Automatische Suche läuft.


Alle weiteren Sensoren wurden auf die gleiche Art und Weise implementiert. In den Kanaleinstellungen wurden ebenso die Einheiten, Teiler, etc. sauber angelegt. Beim Port State werden unter der Verwendung von Gerätevorlagen auch gleichzeitig Lookups benutzt.Dabei werden die reinen Rückgabewerte von 1 und 0 automatisch in ein „ON" und „OFF" übersetzt. Gleichzeitig wird dem Zustand „OFF" der PRTG Status „None" zugewiesen. Daher erscheint der „AUS" Zustand also grafisch Grau und nicht Rot - was ja sonst Fehler gleichkäme.Im zweiten Beispiel des Herstellers werden wir auf die Verwendung von SNMP Bibliotheken hingewiesen.Die Umsetzung gestaltet sich auch hier denkbar einfach.Fügen Sie zunächst einen SNMP Bibliothek Sensor hinzu.
Wählen Sie die passende Bibliothek/ Gude.oidlibSelektieren Sie nun nach ihren Wünschen. In unserem Beispiel bleiben wir bei der Luftfeuchtigkeit und Temperatur.


An dieser Stelle müssen Sie nur noch die Kanäle anpassen. Im Beispiel der Luftfeuchtigkeit ändern wir nun Einheit, Dezimalstellen und definieren einen Teiler.
Der Einzige Nachteil aus meiner Sicht bei dieser Vorgehensweise besteht darin, dass Sie pro Messpunkt einen ganzen Sensor verbrauchen.Natürlich können Sie darüber hinaus jederzeit unsere Standard SNMP Sensoren anwenden und damit auch mehrere Meßpunkte in Form von multiplen Kanälen in jeweils einem SNMP basierten Sensor integrieren.Informationen hierzu finden Sie unter anderem im Videobereich unserer Homepage,
als auch in der Knowledge Base:
Nun sind wir auch tatsächlich schon am Ende dieses Videos angekommen. Wir haben verschiedene Wege und Möglichkeiten zum Erstellen von Sensoren kennengelernt. Der wohl effizienteste Weg ist sicherlich der Umgang mit SNMP Bibliotheken als auch besonders die Verwendung von Gerätevorlagen.

In diesem Sinne - schauen Sie mal wieder vorbei.

Liebe Grüße - Ihr Christian Zeh -Tschüss